Seit dem Schuljahr 2014/15 läuft an unserer Schule wöchentlich das Projekt „Teamgeister“. Seit dem Schuljahr 2017/18 findet es nicht mehr wöchentlich, sondern nur noch alle zwei Wochen statt, im Wechsel mit dem Klassenrat, den wir in diesem Schuljahr eingeführt haben.

Ziel von Teamgeister ist es, sozialverträgliche Verhaltensweisen zu entwickeln, zu üben und zu festigen. Gleichzeitig erhoffen wir uns dadurch eine Kultur der Achtsamkeit und der gegenseitigen Rücksichtnahme.

Die Schülerinnen und Schüler werden intensiv an die Inhalte des Konzepts herangeführt. Dies geschieht durch die eigens fortgebildeten Klassenlehrer in Kooperation mit den Mitarbeitern der OGS.

Mit Teamgeister reagieren wir auf die zunehmende Heterogenität einer inklusiven Schule. Wir fördern wichtige Schlüsselkompetenzen, z. B.

  • Interagieren in heterogenen Gruppen
  • gute, tragfähige Beziehungen unterhalten
  • Kooperationsfähigkeit fördern und
  • Konflikte bewältigen und lösen.

Ausführlichere Informationen sind auf der Homepage der Teamgeister zu finden.

Im Klassenrat können die Kinder aktuelle Bedürfnisse, Wünsche oder auch Probleme thematisieren und Lösungen dafür finden – ganz im Sinne der Kinderrechte ohne großartige Einmischung der Lehrkraft. Inhalte, die die ganze Schule betreffen, können aus dem Klassenrat in das Schülerparlament getragen und dort besprochen werden. Das Schülerparlament findet ca. alle 6 bis 8 Wochen statt – unter der Leitung von Frau Wasserfuhr und Frau Ranke. Daran teil nehmen alle Klassensprecher und jeweils ein zusätzliches Kind aus jeder Klasse.

 
 

Seit Februar 2008 bieten wir „Gemeinsames Lernen“ (GL) an. Das bedeutet, dass Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf gemeinsam mit Kindern ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf unterrichtet werden. Gemeinsames Lernen findet in allen Lerngruppen 1/2 und 3/4 statt  . Unterrichtet werden die Schülerinnen und Schüler von einer Grundschullehrkraft, teilweise in Doppelbesetzung mit einer Lehrkraft für Sonderpädagogik.

Warum profitiert mein Kind von einem Unterricht in eine GL-Klasse? 

Ihr Kind lernt „nebenbei“, dass es normal ist, verschieden zu sein.

Ihr Kind lernt, dass jeder Mensch individuelle Stärken und Schwächen hat.

Ihr Kind profitiert von der Doppelbesetzung der Lehrkräfte und der daraus resultierenden Zeit für ihr Kind.

Ihr Kind kann die vorhandenen Hilfsmittel und Materialien nutzen, wenn es eine andere/ handelndere Herangehensweise in einem Bereich benötigt.

Ihr Kind profitiert von einer einfachen und kleinschrittigen Erklärung, wenn es die deutsche Sprache vielleicht noch nicht sicher beherrscht.

Für das Fach Sachunterricht haben wir 2-Jahres-Pläne erstellt und erproben aktuell einen 4-Jahres-Plan. Dabei wird darauf geachtet, in den Jahrgängen 1 und 2 ähnliche oder gleiche Themen zu bearbeiten wie in den Jahrgängen 3 und 4. Während bei den älteren Schülern beispielsweise das Fahrradtraining ansteht und dazu Verkehrsregeln wiederholt werden, lernen die Schulanfänger, wie man sich als Fußgänger richtig im Straßenverkehr verhält. Die parallele Arbeit schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das das Interesse aneinander fördert. Am Ende solcher Themenreihen finden immer wieder für alle Klassen gemeinsam kleine Präsentationen der Arbeitsergebnisse statt, in denen die Kinder ihr Können zeigen.

 

Die Themen im Sachunterricht sind vielfältig. Inhalte aus folgenden Bereichen stehen über das Jahr verteilt im Mittelpunkt:

  • Raum, Umwelt und Mobilität
  • Natur und Leben
  • Technik und Arbeitswelt
  • Mensch und Gemeinschaft

Das Fach Deutsch gliedert sich in die Bereiche Lesen, Rechtschreiben, Grammatik und Sprachhandeln.

Lesen

Der Einsatz von Leseheften ermöglicht eine Differenzierung des Leseniveaus und des Lesetempos. Dabei gilt es nicht nur Buchstaben aneinanderzureihen und auszusprechen, sondern das Verstehen der Textinhalte hat sehr große Bedeutung. Jedes Kind kann entsprechend seiner Lernentwicklung Fortschritte im sinnentnehmenden Lesen machen. Darauf sind viele der Lesehefte angelegt. Indem sie Textstellen markieren, Fragen zu einem Text in Sätzen und kleinen eigenen Texten beantworten oder in Ankreuzverfahren Wichtiges herausstellen, zeigen die Kinder, dass sie die Textinhalte verstanden haben.

Rechtschreiben und Grammatik

In Klasse 1 arbeiten die Kinder mit dem Tinto-Ordner. Ab Klasse 2 arbeiten die Kinder mit dem Lehrwerk Zebra. Hinzu kommt ab Klasse 1 ein Rechtschreibheft. In Heft 1 geht es um Übungen zu Lauten und erste Rechtschreibstrategien. Ab Heft 2 werden Nomen, Verben, Adjektive und Satzarten behandelt, Rechtschreibstrategien gezielt geübt und darüber verinnerlicht.

Die Lehrer und Lehrerinnen sind den Kindern auf ihrem Lernweg BeraterInnen. Sie geben Hilfen, Tipps und unterstützen bei Problemen. Auch stellen individuell zusätzliche Übungen zusammen, sollte ein Kind bei einzelnen Themen nicht sicher sein.

Mit der Fünf-Fächer-Lernbox trainieren die Kinder das Wortmaterial. Grundlagen dafür sind Fachbegriffe aus den Sachunterrichtsthemen aber auch Wörter mit schwierigen Schreibweisen und Wörter aus dem täglichen Sprachgebrauch. Durch das häufige Schreiben der Wörter in unterschiedlichen Zeitabständen prägt sich ihre Schreibweise gut im Gedächtnis des Kindes ein.

Sprachhandeln

Sprechen, Erzählen, Begründen, Argumentieren und detailliertes Formulieren sind wichtige Bestandteile des mündlichen Sprachhandelns. Im schriftlichen Sprachhandeln schreiben die Kinder Geschichten, zum Beispiel täglich ins Morgenheft. Dabei sind auch die kleinen Sätze, die die Kinder in Klasse 1 / 2 zu Bildern oder Ereignissen aufschreiben genauso Geschichten wie die Texte, die die Kinder in Klasse 3 / 4 vielleicht sogar über mehrere Seiten schreiben. In dieser Alterstufe bekommen das Verfassen unterschiedlicher Textarten sowie die Überarbeitung von Texten einen zunehmend größeren Stellenwert. Dabei lenken wir den Blick verstärkt auf Gestaltungselemente wie z.B. treffende Wortwahl, wechselnde Satzanfänge oder wörtliche Rede. Hierbei helfen den Kindern die „Sprachhandwerker“. „Frau Wiewortreich“, „Herr Satzstopper“ und andere. Sie geben Tipps, wie sich ein Text verbessern lässt und wie man Texte sinnvoll und selbstständig überarbeiten kann.

An unserer Schule arbeiten die Klassen 1/2 mit dem Lehrwerk MiniMax und die Klassen 3/4 mit den Lehrwerken Matherad und MiniMax. Diese Lehrwerke ermöglichen den Schülerinnen und Schülern ein individuelles Arbeiten im eigenen Lerntempo.

Neue Inhalte werden in den Jahrgängen 1/2 im Unterricht eingeführt. In den Jahrgängen 3/4 findet jeweils eine Jahrgangsstunde zu Mathematik statt. In diesen Stunden hat das Sprechen über Mathematik, das Argumentieren und Begründen einen besonders hohen Stellenwert.

Einzelne Themen haben wir aus der individuellen Arbeit ausgeklammert und bearbeiten sie in Form von Projektwochen. Dazu gehören folgende Themenbereiche:

  • Symmetrie
  • geometrische Flächen und Körper
  • Umgang mit Geld
  • Kalender/ Zeit
  • Längen
  • Gewichte (nur Jahrg. 3/4)
  • Hohlmaße (nur Jahrg. 3/4)

Grundsätzlich achten wir darauf, dass sowohl in den Klassen 1/2 als auch in den Klassen 3/4 die gleichen Themen mit den gleichen Materialien, die natürlich der jeweiligen Altersstufe angepasst sind, bearbeitet werden. Dies hat mehrere Vorteile:

  • im Vertretungsfall können die Kinder an ihren Aufgaben weiterarbeiten, da alle Lehrkräfte informiert sind
  • bei Klassenwechseln kommt es nicht dazu, dass Kinder ein Thema bereits bearbeitet haben, während ihnen ein anderes fehlt
  • die Vorbereitung der Themen wird von allen Kolleginnen gemeinsam geleistet, wodurch ein vielfältiges und gut durchdachtes Materialpaket entsteht

Die individuelle Arbeitsweise an der OGGS Steinberg  ermöglicht es allen Kindern, im eigenen Lerntempo zu arbeiten. Wenn ein Lerninhalt noch nicht vollständig erfasst oder unsicher ist, kann dem Kind zusätzliches Übungsmaterial an die Hand gegeben werden. Bei besonders begabten Kindern besteht die Möglichkeit, ihnen vertiefendes Zusatzmaterial anzubieten. Es ist auch möglich, sie bei erfolgreicher Bearbeitung der Inhalte eines Schuljahres im Material des nächsten Schuljahres arbeiten zu lassen.